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StadtAA/00471/AUS/1290 Juni 15 Im Prozeß zwischen dem Hl.-Geist-Spital und St. Severin hat Ulrich von Hohenwart, Meister der Siechen zu St. Severin, Anspruch auf ein Gut erhoben, das als Leibgeding an Ulrich den Smaiker, Heinrich Velwust und Berhtolt Merzze verliehen war, um es zinsfällig einzuzie
Angaben zur Identifikation |
| Institution: | Stadtarchiv Augsburg |
| Bestand: | Allgemeines Urkundenselekt (AUS) - Ältere Reihe (bis 1806) |
| Signatur: | StadtAA/00471/AUS/1290 Juni 15 |
| Titel: | Im Prozeß zwischen dem Hl.-Geist-Spital und St. Severin hat Ulrich von Hohenwart, Meister der Siechen zu St. Severin, Anspruch auf ein Gut erhoben, das als Leibgeding an Ulrich den Smaiker, Heinrich Velwust und Berhtolt Merzze verliehen war, um es zinsfällig einzuziehen. Dagegen unterstreicht Herman von Bannacker, Meister des Spitals, dessen Besitzrecht und den Umstand, dass aus diesem Gut nach Gewohnheit ein Seelgerät den Siechen gegeben wird. Die Ratsherren Heinrich der Schongauer, Sibot der Stolzhirsch, Hartmann der Langenmantel, Marquart von Laugingen und Otte der Hurloher werden von den beiden Parteien beauftragt, ein Urteil zu sprechen. Bruder Hermann werden für das genannte Gut sowie für das zu Harthausen Termine gesetzt, zu denen zwei eidliche Zeugen beigebracht werden sollen. Ersterer Termin: Pfingsmontag ("an den mantack ze ouzzgender phichstwochen"). Alle Bedingungen werden erfüllt. |
| Entstehungszeitraum: | 15.06.1290 |
| Originaldatierung: | Do daz geschah, do waren von Christes geburt zwelf hundert iar in dem niuntzigostem iare, an sande Vites tage |
| Stufe: | Archivalieneinheit |
| Archivalienart: | Urkunde |
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Angaben zu Inhalt und Struktur |
| Regest: | Im Prozeß zwischen dem Hl.-Geist-Spital und St. Severin hat Ulrich von Hohenwart, Meister der Siechen zu St. Severin, Anspruch auf ein Gut erhoben, das als Leibgeding an Ulrich den Smaiker, Heinrich Velwust und Berhtolt Merzze verliehen war, um es zinsfällig einzuziehen. Dagegen unterstreicht Herman von Bannacker, Meister des Spitals, dessen Besitzrecht und den Umstand, dass aus diesem Gut nach Gewohnheit ein Seelgerät den Siechen gegeben wird. Die Ratsherren Heinrich der Schongauer, Sibot der Stolzhirsch, Hartmann der Langenmantel, Marquart von Laugingen und Otte der Hurloher werden von den beiden Parteien beauftragt, ein Urteil zu sprechen. Bruder Hermann werden für das genannte Gut sowie für das zu Harthausen Termine gesetzt, zu denen zwei eidliche Zeugen beigebracht werden sollen. Ersterer Termin: Pfingsmontag ("an den mantack ze ouzzgender phichstwochen"). Alle Bedingungen werden erfüllt. |
| Originaltext: | In nomine domini amen. Wir Heinrich Walther von Ramswag (?), vogt ze Auspurch, tun chunt allen den, die disen brief lesent, ho/e/rent oder sehent, daz bruder Ulrich von Hohenwart, der do der siechen maister was von sande Servacin vor der stat ze Auspurch und pflegere der selben siechen, chlagten mit fu/e/rsprechen hintz bruder Hermannen von Bannacker, der do des spitals des heiligen gaistes maister was, und hintz den brudren vom spitale: solhiu gut als Ulrich der Smaicker, Heinrich Velwust und Berhtolt Merzze vom spitale heten, und swaz derzu geho/e/ret daz ir lipgedinge waere, diu solten si mit in besetzzen und entsetzzen, und solten cinsvellin mit in nemen, da irten an bruder vom spitale. Des anturten bruder Herman des spitals maister und ouch des spitals phlegere mit fu/e/rsprechen, diu vorgenanten gut und swaz derzu geho/e/ret waeren des spitals reht eigen, diu solten si besezzen und entsetzzen an die siechen und solten den siechen niwan ein selgeraete drouzz geben, als ez mit gewonhait her chomen waere, und heten si also braht in nutzz und in rehter eigensgewer ruwechliche ane rehte ansprache lenger dan dirre stet reht waere. Do chomen ire phlegere beidenthalben des u/e/berein mit beider taile gutem willen, daz si zu in namen gelerte liu/e/te und gaistliche liu/e/te, den umb reht wol chunt was, und namen mit der rate hern Heinrichen den Schongower, hern Siboten den Stoltzzenhirz, hern Hartmanen den Langenmantel, hern Marquarten von Lougingen und hern Otten den Hurloher, daz die fv/e/mfte nach beider taile fu/e/rlegen ouf ir ait daz reht drumbe sprechen solten ze flu/e/ste und ze gewinne. Die habent also ertailt: daz bruder Herman des spitals maister dem spitale sin eigen behalten solte mit sinem eide und nutz und gewer als er fu/e/rgelegt hete mit fu/e/rsprechen erziv/e/gen solte mit zwain erberen mannen. Des wart gevolget und wart im umbe sinen geziv/e/ck ein endehaffter tack geben fu/e/r uns an den mantack ze ouzzgender phinchstwochen. Do der tack chomen was, do chom bruder Herman fu/e/r uns und beret zen heiligen, daz diu vorgenanten gut und swaz derzu geho/e/ret des spitals reht eigen sint, und daz si des spitals phlegere in nutzz und in rehter eigens gewer braht habent mer dann dirre stet reht ist; und swuren des darnach zwen erbere man, daz der eit rain waere und nit main. Do wart im ein ander tack geben von dem tage u/e/ber aht tage umbe daz gut ze Harthusen, daz ouf dem lande lit, daz er daz erziv/e/gen und bringen solte in dem selben rehte. Do der tack komen was, do chom aver bruder Herman und beret zen heiligen, daz daz gut ze Harthusen des spitals eigen ist, und beziv/e/get mit zwai erberen mannen, daz daz spital und sine pflegere daz selbe gut braht heten in nutzz und in gewer mer dan des landes reht waere. Do er diu eigen dem spitale behabt hete, do gert er urtail, ob man im und dem spitale des gerihtes und der urtail wol solt einen brief geben, daz sin niht vergezzen wurde und daz sie hinnanfu/e/r von den siechen ane ansprache beliben. Daz wart in ertailt. Darumbe haben wir in geben disen brief versigelt mit unserm insigel und mit der stet insigel ze Auspurch, diu beidiu dran hanget. Des sint geziv/e/ge die vorgenanten fu/e/mfe, die urtail gesprochen habent, maister Chunrat von Scho/e/neck, her Chunrat Rainbot, her Rainbot sin bruder und ander genuge. (...) |
| Beglaubigungsmittel: | Siegel |
| Aussteller: | A: Heinrich Walther von Ramswag, Vogt zu Augsburg |
| Siegler: | S1 = A; S2: Stadt Augsburg |
| Unterschrift: | Z1: Heinrich der Schongower (Schongauer); Z2: Siboto der Stoltzzenhirz (Stolzhirsch); Z3: Hartman der Langenmantel; Z4: Marquart von Lougingen; Z5: Otte der Hurloher; Z6: Meister Chunrat von Scho/e/neck; Z7: Chunrat Rainbot; Z8: Rainbot, Bruder des Z6 |
| Provenienz / Aktenbildner: | Hl.-Geist-Spital, Augsburg |
| Rückvermerke, Alte Registraturvermerke: | vertrag zwischen dem spital und sannt Severin |
| Sprache: | Deutsch |
| Schrift: | Lateinisch |
| Trägermaterial: | Pergament |
| Anzahl der Siegel: | 2 |
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Angaben zu verwandtem Material |
| Veröffentlichungen: | Originaltext nach Meyer UB I, S. 91-92, Nr. 119 |
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Benutzung |
| Erforderliche Bewilligung: | Keine |
| Physische Benützbarkeit: | Eingeschränkt |
| Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
| URL: | https://recherche-stadtarchiv.augsburg.de/scopeQuery/detail.aspx?ID=331434 |
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