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StadtAA/00131/Urfehdeurkunden/1391 August 3 Urfehde Fritz von Emershovens/des Emerzhovers, Ru/o/dolff Ku/e/renbachs und Martin des Speisers wegen eines Überfalls auf offener Straße im Herrschaftsgebiet des Grafen von Oettingen, 03.08.1391 (Archivalieneinheit)
Angaben zur Identifikation |
Institution: | Stadtarchiv Augsburg |
Bestand: | Urfehdeurkunden |
Signatur: | StadtAA/00131/Urfehdeurkunden/1391 August 3 |
Altsignatur: | 00471/AUS/1391 August 3 |
Titel: | Urfehde Fritz von Emershovens/des Emerzhovers, Ru/o/dolff Ku/e/renbachs und Martin des Speisers wegen eines Überfalls auf offener Straße im Herrschaftsgebiet des Grafen von Oettingen |
Entstehungszeitraum: | 03.08.1391 |
Originaldatierung: | Diser brieff ist geben an dem nehsten dornstag vor sant Affren tag, do man zalt nach Cristus geburt driuzehenhundert iare und darnach in dem ainenundnewntzigostem iare |
Stufe: | Archivalieneinheit |
Archivalienart: | Urkunde |
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Angaben zu Inhalt und Struktur |
Regest: | Fritz von Emershoven/Emerzhover, Ru/o/dolff Ku/e/renbach und Martin der Speiser schwören Urfehde, nachdem sie durch einen Überfall auf offener Straße ("mit rechtem straussraube") im Herrschaftsgebiet des Grafen von Oettingen die Bestimmungen des Landfriedens verletzt hatten und daraufhin inhaftiert waren. Sie versprechen zukünftig nicht mehr gegen den Landfrieden zu verstoßen und bis nächsten Monat ("in dem nehsten manot") aus "tu/e/tschen landen" auszureisen und ohne Erlaubnis zu ihren Lebzeiten nicht mehr zurückzukehren. |
Originaltext: | Ich Fritz von Emershoven, ich Ru/o/dolf von Ku/e/renbach und ich Martin der Speiser veriehen und bekennen offenlich mit disem brieff vor allermenclich und du/e/n kunt allen den die disen brieff lesend oder ho/e/rent lesen: umb daz grozz u/e/bel, daz wir getaun haben mit rechtem straussraube, alz daz laider an uns ku/e/ntluchen und mit warhait aigenlich erfunden ist, daran wir doch dem lantfride in Swaben, alz den fu/e/rsten hern und stett mit ainander haltend, und besunder unsern herrn von Augspurg, der gesworen diener wir dezselben mauls gewesen sien, gro/e/zlichen und swarlichen uberfaren haben, und besunder an unsern herrn von Oettingen, in der lande und gepiete wir das u/e/bel getaun haben, umb dazselbe u/e/bel uns die vorgenanten von Augspurg von haissens und gepotez wegen dez edeln und wolgeboren herrn hern Frydrich grave tzu/o/ Oettingen, dez mauls hauptman dez landfridez in Swaben, und von der a/e/chte wegen, die mit im von den herrn und von den stetten u/e/ber den landfrid gesetzet seind, gefangen und czu/e/ fancknu/e/sse bracht habent, derselben fancknu/e/sse wir doch von grosser und vleissiger pett willen, die von unsern wegen an den obgenanten hauptman unsern herrn von Oettingen, an die a/e/cht mit samptt im und an die obgenanten unser herrn von Augspurg von sunder pett wegen, die unser genediger herre hertzog Fridrich tzu/o/ Bayrn an die von Augspurg von dez Speiserz wegen getaun haut, und auch von anderr pett wegen, die herrn ritter und kneht und besunder von unsern fru/e/nden von unsern wegen beschehen seind, nu/o/r von genaden und von dehaines rehten wegen, dieselben pett die dich erho/e/ret und uns genedlichen bedaht habent, also daz si un der fancknu/e/sse ledig und lose gesagt und gelazzen habent mit semlichen artickeln und worten, die wir bei trewen eren und ayden getrewlichen halten su/e/llen und wellen, alz die hernach von worten und czu/e/ worten verschriben staund. Dez ersten su/e/llen wir, dehain unser fru/e/nde, geselle und helffer, die wir ietzo haben under in ku/e/nfftigen zeiten gewinnen, wie sie genant oder gehaissen seind, von der fancknu/e/sse und sachen wegen dem lantfride in Swaben und allen den, die in den lantfride geho/e/rent, oder su/e/st allen andern, besunderlichen den vorgenanten von Augspurg, dehainem burger daselben, er sie reiche oder arme, noch ren nachkomen noch dehainem der iren dehain veintschafft neide hasse noch scheden nymermer czu/e/ziehen und haben noch werben sullen, ku/e/nden noch enmu/e/gen, weder an iren liben noch an iren gu/o/ten, haimlichen noch offenlichen, weder mit worten noch mit wercken nocht mit dehainen andern sachen, an dehainer stat, in dehain weise. Darczu/o/ su/e/llen wir auch wieder den obgenanten lantfride, der ietzo ist oder hernach in ku/e/nfftigen ziten gesetzt oder gemacht wirt, noch wider dehain verpu/e/ndnu/e/sse, wie die genant oder gehaisen sein, noch wider dehainen der darinne begriffen ist, er sie fu/e/rtste herre ritter oder kneht burger oder gebusman, besunder wider die stat czu/e/ Augspurg, wider dehainen bruger daselbst, wider ir nachkomen noch wider dehainen den iren nymermer gesein noch wesen su/e/llen, daz in an iren liben und gu/e/ten czu/e/ schaden chomen mu/e/ge an dehainer stat in dehain wise. Auch haben wir gelopt und versprechen und versprechen auch daz mit krafft dicz brieffz, daz wir alle dry usserhalben Tu/e/tschen landen unser lebtag sein und wesen su/e/llen und wellen, und su/e/llen in Tu/e/tschiu lande dieweil wir leben nymermer chomen, ez wa/e/re danne daz uns daz allen dryen oder unser ainem, welcher der wa/e/re, unser vorgenanter genediger herre grave Fridrich czu/e/ Oettingen, ietzo hauptman dez landfridez in Swaben, und auch die a/e/ht mit im, die uber den lantfride gesetzet seind, oder ain ander hauptman dez landfrides und ander a/e/ht mit im dazu erlopten und solch genad an uns legten, so mugen wir danne nach irr erlaubnu/e/sse wol iner landez chomen, doch unscha/e/dlichen mit namen allen andern vorgeschriben artickeln, daz die bey allen iren krefften und ma/e/hten beliben und getru/e/lichen von uns und von allen den unsern gehalten werden. Wir su/e/llen auch alle dry in dem nehsten manot nach datum dicz brieffs unverzogenlichen uss Tu/e/tschen landen varen und darein nymermer chomen danne mit erlauubnu/e/sse alz vorgeschriben stat. Und umb alle vorgeschriben stuck und artickel getru/e/wiclichen unzerbrochenliuchen sta/e/t halten und vollaisten und darwider nymermer czu/e/ tu/e/n noch schaffet getaun werden, haben wir auff disen brieff alle dry gesworen dry gelert ayde mit auffgepoten vingern cu/o/ got und den hailigen, war und sta/e/t czu/o/ halten und czu/o/ vollaisten allez daz das davor von uns geschrieben stat. Wa/e/re aber sache, dez got nit enwelle, daz wir alle dry, unser ainer oder mer ider yemand anders von unsern wegen die vorgeschriben artikel alle oder besunder iendert u/e/berfu/e/ren brechen und nit hielten, ez bescheh haimlich oder offenlich, mit worten oder mit werken, an wem daz bescheh, wa wir danne fu/e/ro ergriffen wu/e/rden, ez wwer in Tu/e/tschen oder in andern landen, ez beschech in stetten in vesten in mergten in do/e/rffern in weilern auff wasser und auff dem lande, si sol und mag man aun alle clag und widerrede und auch alle genad u/e/ber uns richten alz uber recht rauber maynayder tri/e/weloz und erloz manne, aun allez widersprechen unser und aller unser fru/e/nde oder menclichs von usnern wegen. Und wider daz allez sol uns nihtz schirmen helffen noch vorsein, dehain genad recht oder freyhait, wie die genant sein, die dehein weise. Dez cz/e/ urku/e/nde geben wir dem obgenanten lantfride in Swaben und aller verbu/e/ntnu/e/sse, die ietzo seind oder hernach bey unsern zeiten gemacht und gesetzt werdent, gemainlichen oder besunder, und sunderlichen der vorgenanten stat tzu/e/ Augspurg, den burgern daselben und allen iren nachkomen disen brieff besigelten mit unsern aigen anhangenden insigeln. Darczu/o/ haben wir gepeten tzu/o/ besser sicherhait unser gu/e/te fru/e/nde, daz ist Eberhart der Emerzhover, mein dez vorgenanten Fritzen Emerzhovers bru/e/der, Albrechten von Neunek, Hylpranden Bu/e/chaw, Ulrich von Hasperg, Tra/e/glin von Reunek, Stepfan den Eglinger, Martin den Forster und Hainrich Bernbach, daz die alle iriu aigniu insige auch an disen brieff gehenkt habent, diser sache tzu/e/ warer gedehtnu/e/sse, und auch darumb, wa/e/re ez sache daz wir vorgenante Fritz Emerzhover, Ru/o/dolff Ku/e/renbach und Martin Speiser die sache und handlung alz davor geschriben stat nit hielten, wanne wir vorgenante aht man dez danne innen und gewar werden, so su/e/llen wir in danne alz veint sin alz die an den sie ez danne uberfaren habent, und sullten daz tu/e/n getru/e/wiclichen aun alle geverde. (...) |
Urkundentypologie: | Urfehdebrief |
Beglaubigungsmittel: | Siegel |
Aussteller: | A1: Fritz von Emershoven/Emerzhover; A2: Ru/o/dolff Ku/e/renbach; A3: Martin der Speiser |
Siegler: | S1 = A1; S2 = A2; S3 = A3; S4: Eberhart der Emerzhover, Bruder des A1; S5: Albrecht von Neunek; S6: Hylprand Bu/e/chaw (Buchau); S7: Ulrich von Hasperg; S8: Tra/e/glin von Reunek (Reineck); S9: Stephan der Eglinger; S10: Martin der Forster; S11: Heinrich Bernbach |
Provenienz / Aktenbildner: | ? |
Rückvermerke, Alte Registraturvermerke: | 1391 3/8; ? 53 |
Erscheinungsform der Urkunde: | Einzelblatt |
Format B x H (cm): | 43,5 x 26,5 cm |
| 43,5 x 43 cm (mit Pressel) |
Überlieferungsart: | Ausfertigung |
Sprache: | Deutsch |
Schrift: | Lateinisch |
Form der Ausfertigung: | Handschrift |
Trägermaterial: | Pergament |
Anzahl der Siegel: | 11 |
Fehlende Siegel: | S1-S8, S11 |
Besiegelungsform: | anhängend |
Siegelbefestigung: | Pressel |
Siegelmaterial: | Wachs |
Siegelform: | rund |
Siegelfarbe: | schwarz |
Siegelbehälter: | Ohne Siegelbehälter |
Format Siegel (Durchmesser in cm): | S9: 2,5 cm |
Ansichtsbild: |
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Angaben zu verwandtem Material |
Veröffentlichungen: | Originaltext nach Meyer UB II, S. 248-250, Nr. 769 |
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Deskriptoren |
Einträge: | Schwab, Michael (Urkundentestdeskriptor\) |
| Feldmann, Dominik (Urkundentestdeskriptor\) |
| Lengger, Kerstin (Urkundentestdeskriptor\) |
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Benutzung |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Eingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | https://recherche-stadtarchiv.augsburg.de/scopeQuery/detail.aspx?ID=340833 |
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