StadtAA/00471/AUS/1296 März 12 Chunrat von Biv/e/ron (Beuren?) und dessen Ehefrau Berhte haben dem Hl.-Geist-Spital ihr Haus, welches diesem nur bei beider Tod zufallen sollte, übergeben. Bedingung ist aber, dass sie das Recht haben, das Haus zu zwei Leibern zu verleihen. Diese sollen dann 1/2 Pfu

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Institution:Stadtarchiv Augsburg
Bestand:Allgemeines Urkundenselekt (AUS) - Ältere Reihe (bis 1806)
Signatur:StadtAA/00471/AUS/1296 März 12
Titel:Chunrat von Biv/e/ron (Beuren?) und dessen Ehefrau Berhte haben dem Hl.-Geist-Spital ihr Haus, welches diesem nur bei beider Tod zufallen sollte, übergeben. Bedingung ist aber, dass sie das Recht haben, das Haus zu zwei Leibern zu verleihen. Diese sollen dann 1/2 Pfund Pfennige als jährlichen Zins an das Spital entrichten. Die Aussteller haben bis zum kommenden St. Michaelstag 13 Pfund neue Augsburger Pfennige, vom andern Gut 12 Pfund ("durch got friwenden oder landlu/e/ten"). Spitalmeister Hermann von Bannacker und die Brüder des Konvents verpflichten sich, den AUsstellern zu zwei Leibern jährlich drei Scheffel Roggen, 4 Metz Kern, 1 Scheffel Hafer, 1/2 Scheffel Gerste, 1 Metz Salz ab Spital-Kornspeicher zu geben, ferner ein Gemach auf die Hofstett zu bauen, in dem die Aussteller wohnen wollen - es sei denn, sie nehmen die Ordensregel an, um eine zweite Bruderschaft zu gründen.
Entstehungszeitraum:12.03.1296
Originaldatierung:Do daz geschah, do waren von Christes geburt zwelf hundert iar in dem sechsten und niuntzigostem jare, an sande Gregorin tage
Stufe:Archivalieneinheit
Archivalienart:Urkunde

Angaben zu Inhalt und Struktur

Regest:Chunrat von Biv/e/ron (Beuren?) und dessen Ehefrau Berhte haben dem Hl.-Geist-Spital ihr Haus, welches diesem nur bei beider Tod zufallen sollte, übergeben. Bedingung ist aber, dass sie das Recht haben, das Haus zu zwei Leibern zu verleihen. Diese sollen dann 1/2 Pfund Pfennige als jährlichen Zins an das Spital entrichten. Die Aussteller haben bis zum kommenden St. Michaelstag 13 Pfund neue Augsburger Pfennige, vom andern Gut 12 Pfund ("durch got friwenden oder landlu/e/ten"). Spitalmeister Hermann von Bannacker und die Brüder des Konvents verpflichten sich, den AUsstellern zu zwei Leibern jährlich drei Scheffel Roggen, 4 Metz Kern, 1 Scheffel Hafer, 1/2 Scheffel Gerste, 1 Metz Salz ab Spital-Kornspeicher zu geben, ferner ein Gemach auf die Hofstett zu bauen, in dem die Aussteller wohnen wollen - es sei denn, sie nehmen die Ordensregel an, um eine zweite Bruderschaft zu gründen.
Originaltext:In nomine domini amen. Ich Chunrat von Biv/e/ron (Beuren?) und ich Berhte sin housfrowe tun chunt allen den, die disen brief lesent, ho/e/rent oder sehent, daz wir mit veraintem mute, mit guter betrahtunge und mit gantzem willen unser leib und unser gut, daz wir haben oder noch gewinnen, durch got und unser sêle hail geben haben dem spitale des heiligen gaistes vor der stat ze Auspurch mit der beschaidenhait als hernach geschriben stat. Wir haben in geben unser hous, da wir inne mit wesen sin, und swaz derzu geho/e/rt, daz unser reht aigen ist, also daz wir darinne sin sv/e/len und daz niezzen sv/e/len die weil wir leben; und swelhez ee under uns stirbet, so sol ez daz ander haben nutz an sinen tôt; und swan wir baidiu ensin, so sol ez daz spitale haben in allen dem rehte, als wirz her braht haben. Wir haben uns aver den gewalt behalten, ob wir baidiu oder unser einz daz selbe hous ze zwaien liben lihen wellen, daz uns des niemen irren sol, und sv/e/len die selben libe von dem house ein halb phunt phenninge alliu iar dem spitale ze zinse geben ouf ein tack nach lipgedinges reht. Wir sv/e/len in ouch geben und sv/e/len si verrihten von hinnan untz sande Michels messe, die nu schirst chumt, driezzeck phunt niwer Auspurger phenninge ane schaden, und haben gewalt von anderm unserm gute v/e/ber diu driezzeck phunt zwelf phunt phenninge ze geben durch got friwenden oder lantlv/e/ten, swem wir wellen; und sol uns des niemen irren; und swaz wir anders gutes haben oder gewinnen, daz wir ersparen mugen ane gevaerde v/e/ber unser notdurfft, daz sol des spitals sin. So veriehen ouch wir bruder Herman von Bannacker (Lkr. Augsburg) des spitales maister des heiligen gaistes und die bruder des selben conventes v/e/beral, daz wir geben sv/e/len und schuldick sin ze geben hern Chunraten von Biv/e/ren und frowen Berhten siner housfrowen ze iren zwaien liben al die weil si lebent ie zem iare drie scheffel rocken, schones rocken, vier metzen chern, ein scheffel habern, ein halben scheffel gaersten, ein metzzen saltzes und iegliches geschaefftes des man in dem house bedarf ein metzzen ab unserm chasten; und swan einez stirbet under in, so sol ez daz ander vollechlich haben die weil ez lebt. Swan auch wir bowende werden ouf die hofstat, da wir uns nu hin gezogen haben, so sv/e/len wir hern Chunrat und frowen Berhten ein gemach bowen, sunderlich da si bi uns inne beliben mugen, swan si sich drin ziehen wellen, ez enwaer danne daz si den orden enphiengen, so sulen si in der gemaine sin als ander bruderschafft. Daz daz staet belibe und sin niht vergezzen werde, darumbe haben wir in geben disen brief versigelt und gevestent mit unsers conventes insigel und mit der stet insigel ze Auspurch, diu baidiu dran hangent. Des sint geziv/e/ge: her Rainbot der junge, her Fridrich der Stoltzhirz, die do der stet phlegere waren, her Sibot der Stoltzhirz, her Heinrich der Schongower, her Hartman der Langemantel, der do unsers spitals phleger was, her Otte der Hurloher, her Herbort vor sande Mouricen, und ander genuge. (...)
Beglaubigungsmittel:Siegel
Aussteller:A1: Chunrat von Biv/e/ren (Beuren?); A2: Berhte, Ehefrau von A1
Siegler:S1: Stadt Augsburg; S2: Konvent des Hl.-Geist-Spitals
Unterschrift:Z1: Rainbot der Junge, Stadtpfleger; Z2: Fridrich der Stolzhirz (Stolzhirsch), Stadtpfleger; Z3: Sibot der Stoltzhirz (Stolzhirsch); Z4: Heinrich der Schongower (Schongauer); Z5: Hartman der Langemantel (Langenmantel), Spitalpfleger; Z6: Otte der Hurloher; Z7: Herr Herbort vor St. Moritz
Provenienz / Aktenbildner:Hl.-Geist-Spital, Augsburg
Überlieferungsart:Ausfertigung
Sprache:Deutsch
Schrift:Lateinisch
Trägermaterial:Pergament
Anzahl der Siegel:2
Besiegelungsform:anhängend

Angaben zu verwandtem Material

Veröffentlichungen:Originaltext nach Meyer UB I, S. 121-122, Nr. 157
 

Benutzung

Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Eingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://recherche-stadtarchiv.augsburg.de/scopeQuery/detail.aspx?ID=331614
 

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