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StadtAA/00471/AUS/1295 Oktober 9 Heinrich der Spul, sein Bruder Berhtolt, Chorherr zu St. Moritz, und Menharts Sohn Marquart, Pfleger des Kinds Heinrichs haben sich an das Gericht Sifrit von Phalhains, des Vogts zu Augsburg, gewendet: Letzterer hat das seinen Kindern durch die Ahnen Menhart und di
Angaben zur Identifikation |
| Institution: | Stadtarchiv Augsburg |
| Bestand: | Allgemeines Urkundenselekt (AUS) - Ältere Reihe (bis 1806) |
| Signatur: | StadtAA/00471/AUS/1295 Oktober 9 |
| Titel: | Heinrich der Spul, sein Bruder Berhtolt, Chorherr zu St. Moritz, und Menharts Sohn Marquart, Pfleger des Kinds Heinrichs haben sich an das Gericht Sifrit von Phalhains, des Vogts zu Augsburg, gewendet: Letzterer hat das seinen Kindern durch die Ahnen Menhart und die Mutter vererbte Haus um 51 Pfund Augsburger Pfennig verkauft. Mit dieser Summe hat er sich seiner Brüder Erbteil am Stammhaus erlost, dann aber das Gelte nicht aufbringen können und das Haus mit Zustimmung der Pfleger wieder verkauft. Vom Erlös hat er den Kindern 51 Pfund, dann 60 Pfund neuer Augsburger Pfennig gegeben. Die Pfleger haben das Geld in die Gewalt der Bürger gelegt. Nun wird der Aussteller gefragt, ob die volljährig gewordenen Kinder einmal Anspruch auf das verkaufte Gut hätten. Die Antwort ist abschlägig; die Bürger dürften den Kindern das Geld nicht auszahlen, bis sie die Volljährigkeit erreicht und Verzicht auf die verkauften Güter erklärt hätten. |
| Entstehungszeitraum: | 09.10.1295 |
| Originaldatierung: | Do daz geschah do waren von Christes geburte zwelf hundert iar in dem fu/e/nftem und niuntzigosten iar, an sand Dionisien tage |
| Stufe: | Archivalieneinheit |
| Archivalienart: | Urkunde |
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Angaben zu Inhalt und Struktur |
| Regest: | Heinrich der Spul, sein Bruder Berhtolt, Chorherr zu St. Moritz, und Menharts Sohn Marquart, Pfleger des Kinds Heinrichs haben sich an das Gericht Sifrit von Phalhains, des Vogts zu Augsburg, gewendet: Letzterer hat das seinen Kindern durch die Ahnen Menhart und die Mutter vererbte Haus um 51 Pfund Augsburger Pfennig verkauft. Mit dieser Summe hat er sich seiner Brüder Erbteil am Stammhaus erlost, dann aber das Gelte nicht aufbringen können und das Haus mit Zustimmung der Pfleger wieder verkauft. Vom Erlös hat er den Kindern 51 Pfund, dann 60 Pfund neuer Augsburger Pfennig gegeben. Die Pfleger haben das Geld in die Gewalt der Bürger gelegt. Nun wird der Aussteller gefragt, ob die volljährig gewordenen Kinder einmal Anspruch auf das verkaufte Gut hätten. Die Antwort ist abschlägig; die Bürger dürften den Kindern das Geld nicht auszahlen, bis sie die Volljährigkeit erreicht und Verzicht auf die verkauften Güter erklärt hätten. |
| Originaltext: | In nomine domini amen. Ich Sifrit von Phalhain vogt ze Auspurch tun chunt allen den die disen brief lesent ho/e/rent oder sehent, daz fu/e/r mich chomen, do ich ze geriht saz, Hainrich der Spul, her Berhtolt sin bru/o/der, chorherre ze sand Mauritzen, und Marquart hern Menharts sun, Hainrichs des Spu/e/len chinde phleger, und legten fu/e/r alle drie mit fu/e/rsprechen, Hainrich der Spu/e/l hete mit ir baider rate und willen sin hous verchaufft daz siniu chint geerbet heten von ir eenin hern Menhart und auch von ir muter umbe an ainz fu/e/nfzick phunt Auspurger phenninge, und hete mit den selben phennige siner bruder erbetail zu sich geloset an dem stainhous daz wilunt sines vater hern Berhtolts des Spulen was, im und sinen chinden ze nutze und wande er mohte dabi beliben sin. Daz fu/e/gte sich also daz des geltes ze vil wart und er auch bi dem hous niht beliben mohte und daz auch verchauft mit der selben phleger rate und willen; und gab von den selben phenningen die im von dem stainhous wurden nach siner chinde phleger vorderunge den chinden fu/e/r an ainz funfzick phunt, da ir hous umbe geben wart, sechzick phunt niwer Auspurger phenninge; und habent die phleger die selben phenninge in der burger gewalt gelegt mit ander der chinde friwent rate den chinden ze nutze, und batte mich fragen nach dem furlegen als Hainrich der Spu/e/l und siner chinde phleger für gelegt heten, ob diu chint, swan si ze ir tagen chomen, diu aigen diu da verchauft waeren, mit ir phleger rate und willen in der beschaidenhait als davor geschriben stat mit reht angesprechen mo/e/hten. Da wart umbe gefraugt und ertailt, wan diu aigen mit der phleger rate und willen verchauft waeren und auch diu chint mit den phenningen hindan geschaiden waeren und die selben phenninge in der burger gewalt enpholhen und gelegt heten mit guter betrahtunge den chinden ze nutze, daz diu selben chint diu vorgenanten aigen nimmer mer mit rehte angesprechen mohten, und daz sich diu chint haben solten an die phenninge, die in ir phleger in der burger gewalt enpholhen heten, und an den nutze der davon chomen mohte, und daz auch die burger den chinden die phenninge niht geben solten, untz diu chint ze ir tagen chomen und sich baider aigen verzigen nach dirre stet reht mit gelerten worten. Do im diu urtail gevallen was, do gert er urtail, ob man im des gerihts wol sol ainen brief geben, daz sin niht vergezzen wurde. Daz wart im ertailt. Darumbe han ich im geben disen brief versigelt und gevestent mit minem insigel und mit der stet insigel ze Auspurch daz dran hanget. Dez sint geziuge: her Rembot der junge, her Fridrich der Stolzhirz, di do der stet phleger waren, her Sibot der Stoltzhirz, her Hartman der Langenmantel, her Otte der Hurloher, her Chunrat der Ulentailer, her Hainrich von Fu/o/zzin, die an dem gerihte waren, und andir genu/e/ge. (...) |
| Urkundentypologie: | Gerichtsbrief |
| Beglaubigungsmittel: | Siegel |
| Aussteller: | A: Sifrit von Phalhain, Vogt zu Augsburg |
| Siegler: | S1 = A; S2: Stadt Augsburg |
| Unterschrift: | Z1: Rembot der Jüngere, Stadtpfleger; Z2: Fridrich der Stolzhirz (Stolzhirsch), Stadtpfleger; Z3: Sibot der Stoltzhirz (Stolzhirsch); Z4: Hartman der Langenmantel; Z5: Otte der Hurloher; Z6: Konrad der Ulentailer (Eulentaler); Z7: Heinrich von Fu/o/zzin |
| Provenienz / Aktenbildner: | ? |
| Rückvermerke, Alte Registraturvermerke: | ain erkenntnis den Erbfall betreffendt Vogt ano 1295 |
| Überlieferungsart: | Ausfertigung |
| Sprache: | Deutsch |
| Schrift: | Lateinisch |
| Trägermaterial: | Pergament |
| Anzahl der Siegel: | 2 |
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Angaben zu verwandtem Material |
| Veröffentlichungen: | Originaltext nach Meyer UB I, S. 114-115, Nr. 149 |
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Benutzung |
| Erforderliche Bewilligung: | Keine |
| Physische Benützbarkeit: | Eingeschränkt |
| Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
| URL: | https://recherche-stadtarchiv.augsburg.de/scopeQuery/detail.aspx?ID=343012 |
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